Der Begriff Ausbau bezeichnet im Zusammenhang mit Wein sämtliche Maßnahmen, die nach seiner Vergärung und vor seiner Abfüllung in Flaschen stattfinden.
Diesen Zeitraum beleuchten wir in unserem Video. Während dieser Spanne wird der Wein vefeinert, indem ihm Struktur und der letzte Schliff verliehen wird. Der Ausbau kann sich, abhängig vom Weintyp und der gewünschten Stilistik, von einigen Wochen bis hin zu vielen Jahren hinziehen. Insbesondere geht es dabei um die Lagerung des Rebensaftes, wofür verschiedene Gefäße aus unterschiedlichen Materialien in Frage kommen. Dabei finden beispielsweise Fässer aus Edelstahl oder Beton Verwendung.
Und zwar für leichte, jung zu trinkende Rotweine, vor allem aber für Weißweine. Denn dieser sogenannte reduktive Ausbau also die Lagerung unter fast vollständigem Ausschluss von Sauerstoff führt im Ergebnis zu Weinen, deren Frische und Primäraromatik (nach Früchten) im Vordergrund stehen.
Weine mit ausgeprägtem Körper, in der Mehrzahl sind das Rotweine, werden hingegen in der Regel oxidativ ausgebaut. Hierfür finden Holzfässer unterschiedlichster Größe Verwendung. Zusammen mit der Dauer des Ausbaus übt das Volumen der Holzfässer entscheidenden Einfluss auf den Wein aus. Denn je mehr Kontakt der Wein mit dem Holz hat, desto stärker prägen ihn auch die vom Holz stammenden Aromen, die den fruchtigen Noten des Weins würzige Komponenten hinzufügen.
Die fertig gereiften Weine haben also an Komplexität gewonnen, ihr Bouquet zeigt zusätzliche Anklange zum Beispiel an Vanille, Zigarrenkiste, Leder, Kaffee oder Tabak. Eine inzwischen weltweit verbreitete Variante des Holzfasses ist das französiche Barrique. Es ist aus Eichenholz gefertigt und besitzt ein Volumen von 225 l (wobei die Ausnahme von der Regel die französische Anbauregion Bourgogne darstellt, wo das Barrique 228 l beinhaltet).
Ziel des Ausbaus ist es zusammenfassend, dass sich alle Bestandteile eines Weines harmonisch zusammenfügen. Vor allem bei Rotweinen sollen sich dabei auch die Tannine integrieren und ihre ursprüngliche Aggressivität verlieren.