
Rotweine, die nach der Ripasso- Methode erzeugt werden, erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Weshalb das so ist, finden wir im Rahmen der Verkostung heraus, die ein wenig heimlich in unserem Lager vonstatten ging.
Im Glas haben wir den 2016er Etichetta Blu, eine gehobene Superiore-Qualität aus dem traditionsreichen Hause Tommasi.
Beim äußerst aufwendigen Ripasso-Verfahren werden dem bereits fertigen Valpolicella im Frühling nach der Lese getrocknete Traubenschale hinzugefügt, die bei der Kelterung des berühmten Amarone von Tommasi angefallen sind. Diese ungepressten Schalen enthalten Zucker und Hefen in konzentrierter Form, wodurch eine zweite Gärung des Valpolicella initiiert wird. So erklärt sich auch der Begriff Ripasso, der ins Deutsche übersetzt soviel wie erneuter Durchgang bedeutet.
Der Ripasso Valpolicella Classico Superiore Etichetta Blu präsentiert sich nun in einem satten Rubin, das ins Purpur spielt. In Duft und Geschmack ist der Rotwein hochkomplex, wobei die an Rosinen erinnernde dezente Fruchtsüße delikat ist, dem Wein Format verleiht und ihm ungemein gut steht. Aber auch die deutliche Würze als Kontrapunkt sagt uns sehr zu, denn sie sorgt für einen guten Trinkfluss. Überzeugend auch das lang anhaltende Finale auf leckeren Noten von Amarenakirsche.
Wir mögen das sehr und freuen uns schon darauf, den Etichetta Blu als Begleitung herbstlicher Gerichte zu genießen.