Apulien – vom Massenwein zum erlesenen Barrique

Tief unten, im Absatz des italienischen Stiefels liegt die Weinanbauregion Apulien. Immerhin 107.000 Hektar Anbaufläche und ein jährlicher Ausstoß von 8 – 10 Millionen Hektoliter Wein machen Apulien zu einem der größten Anbaugebiete Italiens.

Während die weißen Sorten trotz einiger Verbesserungen junger Winzer und derzeit eher noch eine untergeordnete Rolle spielen, zeichnet sich bei den Rotweinen seit der Jahrtausendwende eine deutliche Tendenz hin zu mehr Qualität und Vielseitigkeit ab. Die Weine sind geprägt durch autochthone Sorten. So erzielen Winzer in unterschiedlichen Regionen gute Ergebnisse beispielsweise mit Negroamaro Trauben. Auch die Weine aus den Sorten Malvasia Nera und Primitivo zeigen hervorragende Resultate mit feinen Fruchtaromen. Trotz der starken Hitze sorgen hier starke Meeresbrisen für einen wunderbaren Ausgleich.

Primitivo Weine mit viel Aroma

Besonders hervorzuheben sind die Primitivo-Weine. Sie werden gerne in Barrique-Fässern ausgebaut und haben ein fruchtig würziges Aroma. In Mittel- und Norapulien dominiert der Nero di Troia, oft in Barriques ausgebaute Qualitäten sind. Kräftige, aromenstarke Rotweine liefert Primitivo aber auch in Nord- und Mittelapulien. Hier häufig als Cuvée mit Sangiovese und Montepulciano. In der Provinz Bari rund um das Castel del Monte dominiert der Nero di Troia der sortenrein oder auch als Cuvée ebenfallt glänzende Weine hervorbringt.