Ein drittes und vorläufig letztes Mal treffen wir uns, um im Schein des Ofenfeuers einen großen Wein gemeinsam zu verkosten. Wir entscheiden uns für den Barolo del Comune di Barolo aus dem Jahrgang 2014, der von den traditionsreichen Marchesi di Barolo erzeugt wird.

Wir befinden uns in der dunklen, kalten Jahreszeit. Deswegen greifen wir folgerichtig zu einem wirklich herausragenden Gewächs. Im Sortiment von Vinolisa finden wir zu diesem Zweck den roten Summus vom toskanischen Vorzeigegut Castello Banfi. Vom Jahrgang 2012 existieren nicht mehr allzu viele Flaschen, was unsere Wertschätzung diesem in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Wein gegenüber noch erhöht.

Gerardo Cesari besitzt einen klingenden Namen in der italienischen Weinszene. Denn Cesari war es, der in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts maßgebliche Aufbauarbeit für eben diesen großen italienischen Rotweins leistete. Wir machen es uns heute vor dem Kaminofen gemütlich und gönnen uns Cesaris Amarone della Valpolicella Classico aus dem Jahrgang 2015.

Heute dürfen wir den Valpolicella aus dem Jahrgang 2018 vom renommierten Weingut Tommasi probieren – was tatsächlich ein Privileg ist. Denn der traditionsreiche Betrieb Tommasi zählt sicherlich zur Spitzengruppe der Erzeuger in Venezien.

Ohne die Marchesi di Barolo würde es den Wein namens „Barolo“ heute gar nicht geben. Denn indem die Marquise Giulia Falletti zu Beginn des 19. Jahrhunderts jene Weine aus den an das Dorf Barolo angrenzenden Lagen unter eben jenem Namen „Barolo“ zusammenfasste und damit das noch heute gültige Begriffssystem etablierte, wurde das Weingut zur Wiege des Barolo.

Die Historie des Königs der Weine, dem Barolo, ist eng mit dem traditionsreichen Betrieb Marchesi di Barolo verknüpft. Daneben erzeugen die Marchesi di Barolo jedoch noch eine Reihe weiterer bemerkenswerter Weine. Einer davon ist der rote Barbera d’Alba Ruvei DOC, dem wir uns heute mit dem Jahrgang 2017 widmen.

Die norditalienische Provinz Piemont, gelegen am Fuß der Alpen mit dem vom barocken Baustil geprägten Zentrum Turin, bietet nicht nur fürs Auge abwechslungsreiche, atemberaubende Eindrücke. Nicht zuletzt stammen auch exzellenten Weine von hier – allen voran der Barolo, „König Weine, Wein der Könige“.

Rotweine, die nach der „Ripasso“- Methode erzeugt werden, erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Weshalb das so ist, finden wir im Rahmen der Verkostung heraus, die ein wenig heimlich in unserem Lager vonstatten ging.

Selbstverständlich können und dürfen wir Wein einfach nebenbei trinken oder uns an ihm als adäquate Speisenbegleitung erfreuen. Um Persönlichkeit und Charakter eines Weines möglichst in seiner Gesamtheit zu verstehen, hat sich ein Vorgehen durchgesetzt, das sich in drei Stufen vollzieht.