Was sind Weinfehler?
Wein ist nicht nur ein Genussmittel, es ist eine faszinierende Wissenschaft für sich. Doch genauso wie in jedem anderen Fachgebiet, gibt es auch hier manchmal Probleme. In diesem Fall sprechen wir von sogenannten “Weinfehlern”. Heute wollen wir uns mit sechs der häufigsten davon beschäftigen: Korkton, Reduktion, Oxidation, flüchtige Säure, Brettanomyces und Käseln.
Oxidation
Oxidation bezeichnet den übermäßigen Kontakt eines Weins mit Sauerstoff. Das kann während der Produktion passieren, aber auch, wenn der Wein schlecht gelagert wird oder die Flasche zu lange geöffnet bleibt. Oxidierte Weine haben oft einen flachen Geschmack und können Farbveränderungen aufweisen, z.B. können weiße Weine bräunlich und rote Weine bräunlich-orange werden.
Reduktion
Reduktion ist das Gegenteil von Oxidation. Es bezeichnet den Mangel an Sauerstoff während des Weinherstellungsprozesses. Weine, die unter reduktiven Bedingungen hergestellt wurden, können Schwefelverbindungen entwickeln, die unangenehme Gerüche freisetzen. Diese Gerüche können von faulen Eiern über Zwiebeln und Knoblauch bis hin zu gekochtem Kohl reichen.
Korkton
Die Wahrnehmung eines Korkgeschmacks in einem Wein ist einer der bekanntesten Weinfehler. Verursacht wird dieser durch das Vorhandensein von 2,4,6-Trichloranisol (TCA), einer Chemikalie, die entsteht, wenn bestimmte Schimmelpilze und Bakterien mit Chlor interagieren. Der Geruch und Geschmack kann oft als muffig, feucht oder erdig beschrieben werden, ähnlich dem Geruch von nassen Zeitungen oder feuchtem Keller.
Flüchtige Säure
Flüchtige Säure ist eine natürliche Nebenwirkung der Gärung. In kleinen Mengen kann sie sogar zur Komplexität eines Weins beitragen. Aber wenn sie zu hoch wird, dominiert sie den Geschmack und Geruch des Weins. Hohe Mengen an flüchtiger Säure können sich als Essiggeruch und Geschmack äußern.
Brettanomyces
Brettanomyces ist eine Hefeart, die oft als Weinfehler angesehen wird, obwohl sie in einigen Weinstilen (wie einigen traditionellen Rotweinen) toleriert oder sogar geschätzt wird. “Brett”, wie es oft genannt wird, produziert Aromen, die als ledrig, tierisch oder sogar wie ein Stall riechen können.
Käseln
Der Begriff “Käseln” bezieht sich auf einen Geruch, der entsteht, wenn ein Wein zu lange oder unter falschen Bedingungen gelagert wurde. Dieser Fehler wird durch Milchsäurebakterien verursacht, die Buttersäure produzieren. Der Wein riecht dann säuerlich und erinnert an saure Milch oder ranzige Butter.
Weinfehler
Die Kunst des Weingenusses liegt nicht nur darin, die guten Noten zu erkennen, sondern auch die schlechten. Wenn Sie mit diesen sechs häufigen Weinfehlern vertraut sind, sind Sie auf dem besten Weg, Ihre Weinverkostungsfähigkeiten zu verbessern. Denken Sie daran, dass Fehler Teil des Prozesses sind und uns dabei helfen, das Gute noch mehr zu schätzen.
Salute!
Ihr Team von vinolisa.de